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Paarungsverhalten und Trächtigkeit der Hündin

Paarungsverhalten beim Hund: Das Ergebnis sind meist zuckersüße Hundewelpen.
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Das Paarungsverhalten der Hunde zeigt sich in einer großen Variabilität. Normalerweise aber zeigt die Hündin ihre Deckbereitschaft an, indem sie bei Anwesenheit eines Rüden ruhig stehen bleibt, die Rute zur Seite nimmt und sich ohne Abwehrbewegungen beschnuppern läßt. Man spricht daher auch von der "Standhitze".

Die meisten Rüden reagieren auf das Verhalten der Hündin mit einer Art "Vorspiel", an dem sich oft auch die Hündin beteiligt. Es gibt aber auch Rüden, die die Hündin sofort bespringen.

Nach dem Einführen des Penis und einigen Friktionsbewegungen setzt die Ejakulation ein. Damit verbunden ist eine massive Schwellung des Penis, die dazu führt, dass der Rüde nach dem Absteigen von der Hündin hängen bleibt. Dabei dreht sich der Rüde von der Hündin weg, so dass die Hinterteile der Partner einander zugekehrt sind. Dieses "Hängen" dauert in der Regel 10 - 30 Minuten. Es kann aber auch bis zu einer Stunde dauern oder nur wenige Minuten betragen. Da die Ejakulation der spermienreichen Fraktion bald nach den ersten Friktionsbewegungen einsetzt, bringt es bei einer unerwünschten Paarung deshalb nichts, die Hunde gewaltsam zu trennen oder mit kaltem Wasser abzuspritzen, um eine Trächtigkeit zu verhindern. Derartige Maßnahmen können lediglich zu gravierenden Verletzungen führen und sollten daher unbedingt unterbleiben.

Gewissheit verschaffen verschiedenen Untersuchungsmethoden

Um Gewissheit über die entstandene Trächtigkeit (Gravidität) zu erhalten, gibt es in Abhängigkeit vom Trächtigkeitszeitpunkt verschiedenen Untersuchungsmethoden:

  • ab 3 Wochen: Ultraschall
  • 3 - 4 Wochen: Palpation (man kann das sogenannte Ampullenstadium fühlen)
  • ab 6 Wochen: Röntgen
  • ab 7 Wochen: Palpation (jetzt kann man die Welpen fühlen)
  • ab 8 Wochen: Auskultation der fetalen Herztöne
Ultraschallbild einer trächtigen Hündin.

Trächtigkeit per Ultraschall nachweisen

Per Ultraschall kann man die Gravidität ab etwa dem 21. Trächtigkeitstag nachweisen. Hier zu sehen: die fruchtwassergefüllte Blase mit einem kleinen Hundefetus.

Veränderungen der trächtigen Hündin

Zusätzlich gibt es eine Reihe von Veränderungen an der Hündin, die auch auf eine Trächtigkeit hinweisen können. So verändert sich mit zunehmender Gravidität die Bauchform der Hündin und wird mehr und mehr birnenförmig. Etwa ab dem 45. Tag wird auch das Gesäuge größer, die Zitzen verändern sich und stehen leicht ab. Gegen Ende der Trächtigkeit nimmt die Hündin sichtbar an Gewicht zu und wird ruhiger. Bei erstgebärenden Hündinnen setzt die Milchproduktion meist erst mit der Geburt ein, bei Tieren, die bereits geworfen haben, oft schon wenige Tage vorher.

Ein Schwangerschaftstest aufgrund des Progesteronspiegels im Blut wie bei der Frau ist leider beim Hund nicht möglich, da der Verlauf dieses Hormons bei trächtigen und nicht trächtigen Tieren nach der Hitze ähnlich ist. Die durchschnittliche Trächtigkeitsdauer beträgt bei der Hündin 63 Tage, wobei 59 - 68 Tage als physiologische Schwankungsbreite angesehen werden.

Gegen Ende der Gravidität machen sich bei der Hündin verschiedene Veränderungen bemerkbar, die auf die nahende Geburt hinweisen. Typisch sind z. B. auffälliges Wachstum des Gesäuges, beginnende Milchsekretion, geringgradige Ödematisierung der Schamlippen, leichter Vaginalausfluss und Erschlaffung der Beckenbänder. Ungefähr eine Woche vor der Geburt pendelt sich die Körpertemperatur der Hündin auf rund 38° C ein.